Stream ruckelt, was tun? – Streaming-Qualität verbessern

Die Getränke sind kalt, das Popcorn ist bereit – und dann das! Die Lieblingsserie lässt sich nicht abspielen, der Film puffert, und das Live-Fußballspiel friert im spannendsten Moment ein. Wenn der Stream ruckelt oder sich gar nicht lädt, ist die Frustration groß.


Geben Sie einfach nicht auf: Mit den richtigen Schritten können Sie systematisch Ihre Video-Probleme eingrenzen und den Fernsehabend retten.

Erste Hilfe – 7 schnelle Tipps bei Streaming-Problemen

Wenn das Streaming-Problem tiefer geht, ist es sinnvoll, systematisch alle möglichen Ursachen durchzugehen. Folgen Sie dazu der detaillierten Anleitung unten. Hardware- und Softwareprobleme können dazu führen, dass ein Stream stockt. In den meisten Fällen liegt das Problem jedoch im heimischen WLAN.

Schritt 1: Streaming-Aussetzer systematisch eingrenzen

Bevor Sie wahllos Maßnahmen ergreifen, lohnt es sich, die Ursache des Problems systematisch einzugrenzen. In diesem Sinne sollten Sie zunächst überprüfen, ob es sich um eine vereinzelte, gerätespezifische Komplikation handelt, oder um ein generelles Problem, das alle Geräte in Ihrem Haushalt betrifft.

Ruckelt der Stream auf Ihrem Smart TV? Dann nehmen Sie doch einmal Ihr Smartphone oder Tablet zur Hand und probieren Sie es hier noch einmal mit dem gewünschten Online-Video. Wichtig ist, dass Sie dabei Ihren Standort im Haus oder in der Wohnung nicht verändern und Sie dieselbe App und denselben Stream ausprobieren. Das sollte kein Problem sein – gängige Streaming-Dienste wie Netflix sind auf zahlreichen Systemen verfügbar, darunter:

  • PC/Mac
  • Laptop
  • Smartphone
  • Tablet
  • Smart TV
  • Streaming-Stick


Läuft der Stream auf dem Alternativgerät flüssig, auf dem Ursprungsgerät aber nach wie vor ruckelig, lässt dies auf ein spezifisches Hard- oder Software-Problem des Ausgangsgeräts schließen.


Ruckelt der Stream hingegen auf beiden Endgeräten, dürfte ein generelles Problem vorliegen – höchstwahrscheinlich in Ihrem Heimnetzwerk. In diesem Fall helfen wir Ihnen unten weiter.

Schritt 2a: Stream ruckelt trotz schnellem Internet? – Geräteoptimierung

Es gibt ein Problem mit dem Stream, obwohl Ihre Internetleitung genügend Bandbreite bietet? Wenn das gewünschte Video nur auf einem Gerät nicht richtig funktioniert, gibt es eine Reihe möglicher Ursachen, die Sie systematisch überprüfen sollten.

Funktioniert das WLAN auf dem Abspielgerät?

Im ersten Schritt sollten Sie überprüfen, ob Ihr Abspielgerät über eine einwandfreie WLAN-Anbindung verfügt. Laden etwa auch Webseiten und Social-Media-Feeds nur zögerlich oder gar nicht, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass mit der Internetanbindung Ihres Geräts etwas nicht stimmt. Starten Sie die WLAN-Verbindung testweise neu!


Auf PC und Mac funktioniert das, indem Sie in der Task- oder Menüleiste auf das WLAN-Symbol und dort auf "trennen" klicken. Warten Sie einige Sekunden und stellen Sie die Verbindung wieder her.


Auf Windows-PCs, Smartphones und Tablets können Sie alternativ auch kurz in den Flugzeugmodus schalten. Im Falle eines Smart TVs oder Streaming-Sticks navigieren Sie in das jeweilige Optionsmenü und starten das WLAN neu – oder schalten das Gerät einfach kurz aus.

Sind Firmware und Treiber aktuell?

Um Streaming-Fehler in der Software auszuschließen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Abspielgerät auf der neusten Firmware läuft. Weist Sie Ihr Endgerät nicht ohnehin bereits auf ausstehende Updates hin, navigieren Sie einfach in das Einstellungsmenü, halten nach einer Update- oder Firmware-Sektion Ausschau und drücken auf die Schaltfläche zum Überprüfen auf Updates.


Streamen Sie an einem Windows-Gerät, sollten Sie dieses zudem auf neue Treiber überprüfen. Ist etwa Ihr Grafikkartentreiber nicht mehr auf dem aktuellen Stand, kann dies die Medienwiedergabe negativ beeinflussen. Um auch Netzwerkadapter einwandfrei nutzen zu können, sollten Sie ebenfalls etwaige Chipsatztreiber aktuell halten. Intel und AMD bieten dafür bequeme Diagnose-Tools an.

Ist die Geräteauslastung zu hoch?

Ihr Video ruckelt beim Abspielen? Dann sollten Sie die Hardware-Auslastung Ihres Geräts überprüfen. Unter Windows nutzen Sie dafür die Tastenkombination STRG+ALT+ENTF, um den Taskmanager zu öffnen. Unter MacOS öffnen Sie die Aktivitätsanzeige unter „Programme“ > „Dienstprogramme“. In der detaillierten Prozessansicht sehen Sie nun sämtliche Apps und Hintergrundprozesse. Relativ weit oben dürften hier Google Chrome oder alternative Browser-Anwendungen stehen.


Fällt Ihnen eine ungewöhnlich hohe Prozessor- oder Arbeitsspeicher-Auslastung ins Auge? Wenn Ihr Rechner hier an den Rand seiner Kapazitäten gerät, ist dies ein Hinweis darauf, dass für den aktuellen Stream in hoher Qualität gerade schlicht nicht genügend Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen. An dieser Stelle können Sie verschiedene Dinge ausprobieren:

  • Starten Sie Browser und/oder Endgerät neu.
  • Löschen Sie den Browser-Zwischenspeicher (Cache) über die Tastenkombination STRG+SHIFT+ENTF.
  • Probieren Sie einen alternativen Browser aus, der eventuell weniger ressourcenhungrig ist.


Übrigens: Über die Prozessansicht können Sie auch sehen, welche Programme an der Netzwerkauslastung beteiligt sind. Hier können Sie also Hintergrund-Apps identifizieren und beenden, die Ihrem Stream womöglich Bandbreite wegnehmen – mehr dazu im Abschnitt Heimnetzoptimierung.

Nutzen Sie veraltete Technik?

Wenn die Rechenlast auch nach Beendigung etwaiger Hintergrundprozesse nicht wesentlich abfällt, kann es sein, dass Ihr Gerät schlicht veraltet ist. Browser wie Google Chrome nehmen heute einiges an Systemressourcen in Anspruch. Ihr Video läuft nicht flüssig? Für eine saubere Surf- und Streaming-Erfahrung sollten Sie mindestens 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung haben.


Auch andere Streaming-Geräte können inzwischen in die Jahre gekommen sein. Die Fire TV Sticks von Amazon etwa haben über die Generationen an Rechenleistung zugelegt. Ein veralteter Stick wird den Anforderungen moderner Streaming-Plattformen unter Umständen nicht mehr ganz gerecht. Ähnlich kann ein veralteter Smart-TV im Zusammenspiel mit modernen Apps, Mediatheken und 4K-Streams mittlerweile gehörig ins Schwitzen geraten.

Nutzen Sie VPN-Software?

VPN-Dienste bieten zahlreiche Vorteile, insbesondere für Ihre Privatsphäre im Netz – und sind gerade für Streamer überaus verlockend. Weil die cleveren Tools Ihren wahren Standort verschleiern, lassen sich mit ihnen Ländersperren umgehen und eigentlich unzugängliche Streaming-Inhalte abrufen.


Mitunter drosseln VPNs aber auch die Internet- und Streaming-Geschwindigkeit spürbar. Deaktivieren Sie den VPN-Tunnel also temporär und prüfen Sie, ob sich die Streaming-Performance dadurch verbessert. Ist dies der Fall, sollten Sie innerhalb Ihres VPN-Dienstes einen anderen Server auswählen, der näher an Ihrem tatsächlichen Standort gelegen ist – oder im Notfall zu einem gänzlich anderen Dienst wechseln.

Schritt 2b: Ständiges Buffering beim Streamen? – Heimnetzoptimierung

Der Stream ruckelt auf Fernseher, Tablet, Smartphone und Laptop? Kommt es auf sämtlichen Endgeräten gleichermaßen zu stockenden Streams und Buffering-Problemen, spricht dies für ein Problem in Ihrem Heimnetzwerk. Auch für diesen Fall gibt es verschiedene Schritte, die Sie ausprobieren können – und einfache technische Hilfen, die Ihr Heimnetz verbessern .

Aber Achtung: Der Zeitpunkt und Kontext eines (Live-) Streams kann durchaus entscheidend sein, denn besonders publikumswirksame Events können eine technische Infrastruktur im Handumdrehen zum Einknicken bringen.


Haben Sie sonst nie mit hakenden Online-Videos zu kämpfen, Ihr Livestream ruckelt nun aber ausgerechnet während des hochspannenden WM-Finales, liegt eine allgemeine Überlastung des Streaming-Anbieters nahe. Auch Serien und Filme ruckeln beim Abspielen, wenn zu viele Nutzer auf sie zugreifen. Eine kurze Google-Suche, ein Blick auf die Website des Anbieters oder auch Dienste wie Allestörungen.de können Aufschluss über ein potenzielles Server-Problem des betroffenen Anbieters schaffen.


Liegt eine Störung vor, können Sie sich nur informieren, ob es eine alternative Plattform für den Wunsch-Stream gibt – oder abwarten, bis sich der Dienst wieder fängt. Natürlich sollten Sie sich auch einmal informieren, ob bei Ihrem Internet-Provider eine Störung vorliegt . Ist ein externes Problem unwahrscheinlich oder ungewiss, sollten Sie Ihr Heimnetzwerk auf Probleme prüfen.

Starten Sie Ihren Router neu

Ein Router-Neustart kann bereits helfen, etwaige Heimnetzprobleme zu lösen. Der Grund: Als kleiner Computer, der ständig läuft, kann auch ein Router gewissen Software-Fehlern und Speicherlecks unterliegen. IP-Adressenkonflikte und andere Fehler können das heimische WLAN erlahmen oder ganz ausfallen lassen.


Den Router können Sie über die Web-Benutzeroberfläche Ihres Modells neustarten – noch einfacher ist es, das Gerät von der Stromzufuhr zu trennen , circa 20 Sekunden zu warten und es anschließend wieder einzustecken. Sobald die üblichen LED-Anzeigen dauerhaft leuchten, sollte das Gerät wieder einsatzbereit sein.

Verbindungsgeschwindigkeit prüfen – wieviel Bandbreite verlangen Netflix & Co.?

Netflix lädt nicht – oder nur langsam? Nutzen Sie den devolo-Speedtest, um herauszufinden, wie hoch ihre aktuelle Internetgeschwindigkeit ist. Die wichtigste Kennzahl beim Abrufen von Streaming-Inhalten ist der Download-Speed.


Netflix, Amazon und Co. empfehlen einen zunächst relativ geringen Richtwert von 1 Mbit/s für Videos in SD-Qualität. Mit steigender Bildschärfe wachsen jedoch auch die Anforderungen an Ihre Internet-Geschwindigkeit.


Um Videos in Full-HD-Auflösung unterbrechungsfrei schauen zu können, sollten etwa mindestens 5 Mbit/s an Ihrem Gerät ankommen. Und für gestochen scharfe 4K-UHD-Bilder sollten es dann laut Netflix und Amazon schon 15 Mbit/s sein – Disney Plus empfiehlt hier sogar schlappe 25 Mbit/s.


Kommt an Ihrem Gerät nicht die nötige Datenmenge an, obwohl Ihr Internetanschluss eigentlich genug hergeben sollte, können Sie sicher sein, die Wurzel Ihres Streaming-Problems gefunden zu haben. Hierfür gibt es einige einfache Lösungen.

Stoppen Sie parallele Anwendungen

Ihre Streams laden langsam trotz schnellem Internet? Datenintensive Hintergrundanwendungen – etwa parallele Streams, Downloads und Videokonferenzen – können Ihren Stream-Buffer massiv verlangsamen. Schaut ein Familienmitglied oder Hausgast etwa gerade selbst ein Online-Video, kann es sein, dass Sie sich gegenseitig die Bandbreite „klauen“. In diesem Fall sollten Sie sich irgendwie arrangieren.


Bevor Sie nun aber das Haus nach potenziellen Schuldigen durchsuchen, sollten Sie zunächst einmal bei sich selbst schauen. Laden Sie gerade etwas im Hintergrund herunter – ein größeres Update etwa? Dieses sollten Sie beenden oder durchlaufen lassen und es dann noch einmal mit dem Stream versuchen. Massen-Downloads etwa großer Spiele können derweil selbst stärkste Leitungen in die Knie zwingen und sollten für die Dauer eines Streams ausgeschaltet werden.

Upgraden Sie auf einen neuen WLAN-Standard

Sind Sie der Meinung, Ihre Internetleitung sollte eigentlich genug Bandbreite für parallele Anwendungen mitbringen, kann sich ein Upgrade auf WiFi 6 lohnen. Der moderne WLAN-Standard bietet einen erhöhten Datendurchsatz und verbessertes Multitasking. Das sogenannte OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) sorgt dafür, dass die vielen verschiedenen Netzwerkanfragen und -anwendungen aller Familienmitglieder effizienter verarbeitet werden.


Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus, können die Nachbarn ein weiterer Störfaktor sein. Diese zapfen (im besten Fall) zwar nicht Ihre Internetleitung an, funken mit Ihrem WLAN aber höchstwahrscheinlich trotzdem auf derselben Frequenz. Auch hier ist WiFi 6 effizienter: Mit BSS Coloring bietet der WLAN-Standard eine praktische Funktion zur Konfliktvermeidung im Wohnhaus.

Wechseln Sie den WLAN-Kanal

Nutzen Sie das 2,4- oder 5-Ghz-Frequenzband? Ist Ihr Endgerät nicht zu alt und die Entfernung zum Router nicht zu groß, können Sie statt des üblicherweise genutzten 2,4-Ghz-Bands auch auf das optionale 5-Ghz-Band wechseln. Dieses bietet auf kürzere Distanz einen erhöhten Datendurchsatz und ist weniger störungsanfällig, weil es von weitaus weniger Endgeräten in der Umgebung genutzt wird.


An vielen Routern können Sie ein separates 5-Ghz-WLAN einrichten oder alternativ einstellen, dass Ihr Streaming-Gerät im Datenverkehr priorisiert wird. Praktisch: Moderne Router und WLAN-Verstärker mit Band Steering nehmen die optimale Bandzuordnung für Ihre Geräte stets vollautomatisch vor. Airtime Fairness verhindert zusätzlich, dass ältere, langsamere Geräte das gesamte Netzwerk blockieren.

Verkürzen Sie die Distanz zum Router

Mit zunehmender Entfernung zum Router beginnt ein WLAN-Signal schnell zu schwächeln. Dicke Wände und Decken wirken zusätzlich abschirmend. Streamen Sie daher in einiger Entfernung zum Access Point, sollten Sie den Speedtest zusätzlich einmal direkt neben dem Router durchführen.


Kommen Sie hier (annährend) auf die von Ihrem Provider versprochene Datengeschwindigkeit, an Ihrer gewünschten Streaming-Location ein paar Räume weiter jedoch nicht, liegt Ihr Problem im Abfall des WLAN-Signals . Spätestens dann hilft nur noch ein WLAN-Verstärker.


Nutzen Sie ein Ethernet-Kabel

Viele Endgeräte, etwa Smart-TVs, Laptops und PCs, bieten in der Regel einen Ethernet-Anschluss. Für besonders hohe und stabile Datenraten verbinden Sie Router und Streaming-Gerät über ein Kabel. Das kann insbesondere bei datenintensiven 4K-Videos helfen und die allgemeine Streaming-Qualität verbessern.

Nutzen Sie WLAN-Verstärker

Möchten Sie sich nicht an den Standort Ihres Routers anpassen? Manchmal ist der gewünschte Streaming-Ort nur einen Raum und eine Wand zu weit vom optimalen WLAN-Signal entfernt. In diesem Fall können Sie einen Repeater einsetzen, der das WLAN-Signal auf angrenzende Räume erweitert.


Noch effektiver ist Powerline-Technik: Netzwerk-Adapter von devolo transportieren die volle Leistung Ihres Internet-Anschlusses über die Stromleitung. Auf diesem Weg genießen Sie in jedem Raum schnelles WLAN – und können für gestochen scharfe 4K-Streams sogar die eingebauten Ethernet-Anschlüsse nutzen, ohne aufwendig LAN-Kabel im Haus verlegen zu müssen. Moderne Mesh-Funktionen wie Band Steering, Airtime Fairness und BSS Coloring runden das Paket ab.

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